1970 – Meilensteine

Deep Purple – "Deep Purple In Rock"

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1970 haben Deep Purple ihr legendäres Album "Deep Purple In Rock" herausgebracht. Als Vorbild für das Cover musste das amerikanische Monument "Mount Rushmore" herhalten.

"Deep Purple In Rock" ist insgesamt das vierte Studioalbum der Band, aber das erste in der sogenannten "Mark-II-Besetzung". Die besteht aus Sänger Ian Gillan, Gitarrist Ritchie Blackmore, Organist Jon Lord, Bassist Roger Glover und Drummer Ian Paice.

Ist "Deep Purple In Rock" das erste Heavy-Metal-Album?

Für einige Fans gilt "Deep Purple In Rock", oder auch nur "In Rock", als das erste Heavy-Metal-Album aller Zeiten. Wohin man es auch immer einsortieren möchte – für den Musikjournalisten Matthias Breusch hat das Album die Musikwelt definitiv verändert.

(Das Album) entpuppte sich als gnadenlose, blutige Revolution [...]. Nach "In Rock" war nichts mehr so wie vorher. Die Beach Boys und die Blumenkinder konnten einpacken.

Sänger Ian Gillan von Deep Purple live auf der Bühne am 23.10.2024 in der Münchner Olympiahalle. | Deep Purple – "Deep Purple In Rock"
Sänger Ian Gillan von Deep Purple live auf der Bühne am 23.10.2024 in der Münchner Olympiahalle.

Auf "Deep Purple In Rock" hören wir Ausnahmetalente

Mit "Deep Purple In Rock" hat sich die Band damals neu orientiert. Es sollte härter und dramatischer werden. Dazu passte natürlich die Stimme von Ian Gillan ungemein gut, die er fantastisch einsetzen kann, zum Beispiel beim Höhepunkt vom Meisterwerk "Child In Time".

Besonders war und ist aber auch das Zusammenspiel von Ausnahmegitarrist Ritchie Blackmore und Organist Jon Lord. Zum einen ergänzen sie sich soundtechnisch ungemein gut. Zum anderen ist es auch eine Art Konkurrenzkampf zwischen den beiden Instrumenten, der immer wieder auch als Call and Response – wie wir es vom Blues kennen – in den Songs zu hören ist. So beispielsweise auch im Openersong "Speed King".

Er zählt immer noch zu den legendärsten Gitarristen aller Zeiten: Der ehemalige Deep-Purple-Gitarrist Ritchie Blackmore. | Deep Purple – "Deep Purple In Rock"
Er zählt immer noch zu den legendärsten Gitarristen aller Zeiten: Der ehemalige Deep-Purple-Gitarrist Ritchie Blackmore.

Die Hammondorgel auf "Deep Purple In Rock"

Jon Lord ist eine echte Legende der Rockmusik. Und seine Hammondorgel, die ja eigentlich einen einigermaßen weichen Klang hat, klingt auch auf "Deep Purple In Rock" teilweise richtig fies und finster.

Grund dafür ist einerseits die Komposition. Andererseits liegt es daran, dass er nicht nur die typische Leslie-Box als Lautsprecher an die Orgel angeschlossen hat, sondern immer mal wieder auch einen Gitarrenverstärker, der noch etwas mehr knurrt und etwas kerniger klingt.

Neben der Musik ist natürlich auch das Plattencover von "Deep Purple In Rock" nicht nur legendär, sondern wortwörtlich monumental. Auf dem Artwork der Platte sehen wir die Bandmitglieder eingemeißelt in einen Berg. Es ist eines der ikonischsten Plattencover der Rockgeschichte.

Wenn man das einmal gesehen hat, dann vergisst man das sein Leben lang nicht mehr!

1970 haben Deep Purple ihr legendäres Album "Deep Purple In Rock" herausgebracht. Als Vorbild für das Cover musste das amerikanische Monument "Mount Rushmore" herhalten.
1970 haben Deep Purple ihr legendäres Album "Deep Purple In Rock" herausgebracht. Als Vorbild für das Cover musste das amerikanische Monument "Mount Rushmore" herhalten.

In dem amerikanischen Monument in den Rocky Mountains sind normalerweise die US-Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln zu sehen.

Der größte Hit auf "Deep Purple In Rock" ist "Child In Time"

Mit über zehn Minuten Länge ist "Child in Time" ein richtiges Monster von einem Song. Aber diese Länge braucht der Song auch, damit man sich richtig reinfallen lassen kann, beginnend mit der epischen Orgel von Jon Lord bis hin zu den exzessiven Schreien von Ian Gillan und den bretternden Gitarren von Ritchie Blackmore. Inspiriert wurden Deep Purple zu "Child In Time" übrigens durch den Song "Bombay Calling" von der Band It's A Beautiful Day.

Deep Purple - Child In Time - Live (1970)

Über diese Songs vom Album "Deep Purple In Rock" wird im Podcast gesprochen

  • (03:27) – "Speed King"
  • (13:32) – "Bloodsucker"
  • (17:40) – "Flight Of The Rat"
  • (20:37) – "Hard Lovin' Man"
  • (24:34) – "Child In Time"

Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen

  • (10:13) – "Fire" von Jimi Hendrix
  • (18:48) – "The Flight Of The Bumblebee" von Nikolai Rimski-Korsakov
  • (26:21) – "Bombay Calling" von It's A Beautiful Day

1972 – SWR1 Meilensteine Deep Purple – "Made In Japan"

Vor 50 Jahren veröffentlichten Deep Purple ihr Live-Doppelalbum "Made In Japan" in der legendären Mark II-Besetzung mit Ian Gillan, Ritchie Blackmore, Jon Lord, Roger Glover und Ian Paice.

1985 – Meilensteine Sting – "The Dream Of The Blue Turtles"

"The Dream Of The Blue Turtles" war 1985 Stings erstes Soloalbum nach seiner Zeit bei The Police. Die Idee dazu – der Titel lässt es erahnen – basiert auf einem Traum von Sting.

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Frank König
Frank König
Redakteur/in
Christian Pfarr
Jonas Gutsche
Onlinefassung
Patrick Schütz
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