Die Weltkunstausstellung feiert 70-jähriges Jubiläum. Trotz der Skandale bleibe sie ein bedeutendes Schaufenster für internationale Kunst, findet Kunstkritikerin Saskia Trebing.
An diesem Wochenende feiert die documenta in Kassel ihr 70-jähriges Jubiläum mit einem großen Festakt. Inspiriert von Josef Beuys' berühmter Aktion „7000 Eichen“ wird die Stadt mit 7000 Palmen-Wimpeln geschmückt. Die Kunstkritikerin Saskia Trebing moderiert dazu eine Podiumsdiskussion mit aktuellen und ehemaligen künstlerischen Leitungen.
„Die documenta hat von Anfang an politische Fragen in den Kunstraum getragen“, sagt Trebing bei SWR Kultur. Die Weltkunstausstellung sei nie unumstritten gewesen – nicht 1982 bei Beuys, nicht 2022 bei der Antisemitismus-Debatte.
„Diese Frage ‚Was soll das eigentlich?‘ begleitet die documenta seit ihren Anfängen“, betont sie. Trotz der Skandale bleibe sie ein bedeutendes Schaufenster für internationale Kunst. „Jede documenta beantwortet die Frage nach ihrer Relevanz erst dann, wenn sie stattgefunden hat“, so Trebing abschließend.