Dahlien – tolle Blüten den ganzen Sommer über

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Von Autor/in Heike Boomgaarden

Dahlien entwickeln prächtige Blüten und blühen bis in den Herbst. Es gibt sie in allen Farben und verschiedenen Größen. SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden gibt Tipps rund um ihre Pflege.

Unzählige Dahliensorten
Der richtige Standort für Dahlien
Pflege und Auswahl der Dahlien
Mit Rezept: Die Dahlie als Delikatesse und Heilpflanze

Anfang Juni beginnt die Blütezeit der Dahlien, die den Garten mit ihrer Blütenpracht bis zu den ersten Frösten aufhübschen. Lange Jahre war die Dahlie aus der Mode gekommen, galt als zu bäuerlich und derb, zu bunt und aufdringlich in Form und Farbe.

Aber jetzt hat man sie neu entdeckt, sagt SWR4 Gartenexpertin Heike Boomgaarden. Sie ist ein absoluter Dahlien-Fan und erklärt uns Herkunft, Sorten, Pflege und kulinarischen Vorzüge der Dahlien.

Unzählige Dahliensorten

Cactus-Dahlien haben aufgerollte, spitz zulaufende Blütenblätter. In diesem Fall sind die Blüten weiß und die Blütenspitzen pinkfarben.
Diese Dahlien zählen zu den Cactus-Dahlien, weil ihre Blütenblätter spitz sind.

Es gibt schätzungsweise 20.000 bis 30.000 Dahliensorten weltweit: Von 30 Zentimetern bis über zwei Metern Höhe, mit kleinen oder riesigen 30 Zentimeter großen Blüten. Die Dahlienblüten sind einfach oder gefüllt, in Pastelltönen oder kräftig leuchtend. Aus Dahlien kann man übrigens auch tolle Gestecke machen. Und auch in einer Schale machen sie sich gut.

Um das absolute Chaos zu vermeiden, hat man die Dahlien in dreizehn Klassen eingeteilt – aufgeteilt nach der Form der Blüten:

  • einfach blühende Dahlien
  • anemonenblütige Dahlien
  • Halskrausen-Dahlien
  • Seerosen-Dahlien
  • Ball-Dahlien mit bis zu apfelgroßen Blüten
  • Cactus-Dahlien mit spitzen Blütenblättern
  • Chrysanthemen-förmige Dahlien
  • Hirschgeweih–Dahlien, Blütenblätter sind am Ende gespalten
  • Orchideen-Dahlien, deren Blütenblätter sind ungefähr zu zwei Dritteln eingerollt

Der richtige Standort für Dahlien

Dahlienknollen, kurz bevor sie eingepflanzt werden.

Dahlien lieben es nährstoff- und humusreich. Ein Plätzchen im Garten, das schön vorbereitet ist, locker und tiefgründig. Schwere Böden, in denen sich das Wasser staut, vertragen sie nicht, da sonst die Knollen schnell faulen.

Der allerbeste Standort für die Pflanze ist die volle Sonne. Im Halbschatten wird oft die Blüte nicht so attraktiv.

Da Dahlien sehr hungrig sind, lohnt es sich, in das Pflanzloch entweder Schafwollpellets oder Hornspäne mit einzuarbeiten. Zudem sollte man auf Mulch verzichten, denn wo Mulch ist, fühlen sich auch Schnecken und Wühlmäuse wohl. Und denen schmecken bekanntlich Dahlien sehr gut.

Wer im Garten keinen passenden Standort hat, kann Dahlien auch wunderbar im Kübel ziehen.

Pflege und Auswahl der Dahlien

Dahliengarten mit vielen verschiedenen Sorten.
Damit die hohen Dahlien nicht umkippen, werden sie mit Bambusstöcken gestützt.

Wichtig ist, dass man die richtig großen Sorten abstützt. Am besten die Stiele nicht zu fest anbinden, sondern eher etwas Spielraum lassen. Je nach Höhe nimmt man am besten mehrere Bänder oder Kunststoff-Ringe, die man über die Stängel der Dahlien zieht. Diese Bänder bzw. Ringe wachsen mit, das heißt man zieht sie mit dem Wachstum der Pflanzen immer weiter ein bisschen nach oben. Am besten eignen sich Stangen aus Bambus oder Metall. Im Gartencenter oder Baumarkt gibt es auch wunderschöne dekorative Stützen.

Bei der Auswahl der richtigen Sorte schaut man einfach nach der Größe der Pflanzen und der Optik der Blüten. Liebhaber eines naturnahen Gartens wählen am besten Sorten mit ungefüllten Blüten, denn nur diese halten für Hummeln, Bienen und anderen Insekten Pollen und Nektar bereit.

Mit Rezept: Die Dahlie als Delikatesse und Heilpflanze

Dahlien haben schon sehr lange eine große Bedeutung in der Gartenkultur – und zwar als Delikatesse und Heilpflanze. Die ersten Zeichnungen von der Dahlie stammen aus einem Kräuterbuch der Azteken aus dem Jahr 1552. Und auch Francisco Hernandez, ein Arzt aus Spanien, dokumentierte die Dahlie um 1570 aus heilpflanzlicher Sicht. Die Dahlien trugen den Namen "Wasser-Knollen-Blüte".

Man kann die Dahlie auch in kleine Köstlichkeiten verwandeln – zum Beispiel, indem man die Dahlienblätter einem leckeren Salat zugibt.

Oder wie wäre es mit einem erfrischenden Sirup aus Dahlien? Hier das Rezept dazu:

  • Für den Sirup gießt man 600 ml kochendes Wasser auf 250 g Dahlienblütenblätter.
  • Den Aufguss 20 Minuten lang abgedeckt ziehen lassen.
  • Danach 375 g Zucker hinzufügen
  • Kochen, bis sich die Masse leicht verdichtet.

In Flaschen abgefüllt hält sich der Sirup im Kühlschrank lange frisch. Ein tolles und ungewöhnliches Geschenk für jeden Dahlien-Fan.

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