Am Ende hat es doch noch gereicht. Der TVB Stuttgart gewann am Sonntag (08.06.) mit 29:28 (15:15) gegen den SC DHfK Leipzig und wird auch in der nächsten Spielzeit in der Handball-Bundesliga auf die Platte gehen.
Den Gastgebern war vom Anwurf weg die Anspannung anzumerken. In der Offensive tat sich der TVB schwer gegen die Leipziger 5:1-Verteidigung. In der Defensive bekamen die Stuttgarter zu selten Zugriff auf der Leipziger Spiel. Folge war ein zwischenzeitlicher 4:6-Rückstand.
Doch der TVB stabilisierte sich: Nach zwölf Minuten schloss Max Häfner unter dem Jubel der Fans entschlossen zum 6:6 ab. Den Stuttgartern ging dennoch weiter die Konstanz in der Offensive ab. So scheiterte Daniel Fernandez mit seinem Siebenmeter am starken Leipziger Keeper Domenico Ebner.
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TVB Stuttgart und Leipzig liefern sich ausgeglichenes Duell
Es folgte eine wilde Phase: Zunächst setzte sich Leipzig mit drei Toren ab, dann aber konterten die Stuttgarter und kamen durch einen Treffer von Lukas Laube in der 19. Minute erneut zum Ausgleich. In der Offensive übernahm ein ums andere Mal Lenny Rubin Verantwortung. Nach 20 Minuten hatte der Schweizer bereits fünf Tore auf dem Konto.
Der TVB wurde nun immer präsenter, verteidigte deutlich aggressiver und konnte sich auf seinen Routinier verlassen: Kai Häfner sorgte in der 23. Minute für die erste Führung der Gastgeber (12:11). Gegen Ende der ersten 30 Minuten wurde es dann torreich, weil Leipzig zwar immer wieder den Anschluss herstellte, der TVB aber mehrere Male aufs leere Tor traf: Keeper Ebner hatte jeweils den Weg zurück in den Kasten nicht mehr geschafft - 15:15 zur Pause.
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Häfner glänzt nach der Pause
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann die Leipziger, doch Häfner mit zwei Treffern und Rubin mit dem Tor zum 18:17 brachten die Stimmung in der Stuttgarter Arena zum Kochen. Der Mannschaft von Trainer Jürgen Schweikardt war zu jedem Zeitpunkt der unbedingte Wille anzumerken, die Klasse zu halten.
Milja Vujuvic ließ die Stimmung dann nochmal ansteigen, als der Keeper einen freien Ball parierte. Kurz darauf sorgte Achilleas Toskas erstmals für einen Zwei-Tore-Vorsprung des TVB (21:19). Der TVB hielt die Führung bis in die 48. Minute, als Leipzigs Andri Runarsson per Siebenmeter zum 24:24 traf.
TVB-Trainer Schweikardt "fix und fertig"
Für die Schlussphase war Hochspannung garantiert. Weil Bietigheim im Parallelspiel gegen den SC Magdeburg deutlich zurücklag, war mittlerweile klar, dass den Stuttgartern schon ein Remis zum Klassenerhalt reichen würde. Doch der Druck wurde nicht geringer, plötzlich war Leipzig wieder mit 26:25 in Führung (53.).
Der TVB mobilisierte nun die letzten Kräfte. Samir Bellahcene parierte einen Versuch von außen. Zudem musste Leipzigs Lukas Binder für zwei Minuten auf die Bank. In der Schlussminute sorgte Nico Bacani in seinem letzten Spiel für die Schwaben für den 29:28-Endstand und damit den umjubelten Klassenerhalt.
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"Wir sind absolut fix und fertig. Mehr auf die Spitze treiben kann man es nicht. Wir sind einfach nur froh, dass wir es geschafft haben", sagte TVB-Trainer Schweikardt nach dem Schlusspfiff. "Natürlich sind meine Gedanken auch in Bietigheim, weil die es auch verdient gehabt hätten. Aber am Ende ist das Sport."