Es war eine kurze Stippvisite beim neuen Arbeitgeber. Nach seiner Unterschrift unter den Vierjahresvertrag und einem Fototermin mit Sportdirektor Niko Bungert ging es für Konstantin Schopp sofort wieder zurück in die Heimat. Der 19-Jährige von Sturm Graz wurde in den Kader der U-21 für die beiden Testspiele der Österreicher gegen Lettland (6. Juni) und Ungarn (10. Juni) berufen. Spätestens zum Trainingsstart der Mainzer am 2. Juli wird wird der Innenverteidiger wieder am Bruchweg erwartet.
"Ich freue mich sehr über die Chance, die ich hier in Mainz bekomme. Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen, die mir einen klaren Plan aufgezeigt haben, wie meine weitere Entwicklung aussehen kann", sagt Konstantin Schopp, und ergänzt: "Der Verein ist bekannt für die Entwicklung von jungen Spielern, zudem haben viele Österreicher hier erfolgreiche Schritte gesetzt - daher fiel mir die Entscheidung sehr leicht."
Tatsächlich waren und sind eine ganze Menge Akteure aus der Alpenrepublik in Mainz gelandet, so zum Beispiel Andreas Ivanschitz, Julian Baumgartlinger oder aber der bis vor kurzem erfolgreichste Mainzer Torschütze Karim Onisiwo. Aktuell steht mit Nicolas Veratschnig noch ein weiterer Österreicher bei den 05ern unter Vertrag.

Papa Markus war beim HSV aktiv
Vielleicht hat aber auch Konstantins Papa den Junior von einem Wechsel nach Deutschland überzeugt. Der ehemalige österreichische Nationalspieler Markus Schopp (56 Einsätze) spielte von 1996 bis 1998 für den Hamburger SV. Bei den Mainzern ist man jedenfalls sehr froh, sich gegen weitere Interessenten durchgesetzt und sich die Dienste des Abwehrspielers langfristig gesichert zu haben. Der 1,95 Meter große Schopp sei "ein hochtalentierter Innenverteidiger, der körperlich und fußballerisch alle Anlagen mitbringt, die ein Bundesliga-Verteidiger benötigt. Auf diesem Weg wollen wir ihn begleiten und fördern und dabei die nötige Zeit zur weiteren Entwicklung geben", so der Mainzer Sportdirektor Niko Bungert.

Trotz seiner erst 19 Jahre hat Konstantin Schopp fußballerisch schon relativ viel erlebt. Mit der U19 von Sturm Graz erreichte Schopp das Achtelfinale der Youth League, daneben wurde er Stammspieler der zweiten Mannschaft, die in der österreichischen Zweiten Liga spielt. Aber auch in der ersten Garnitur der Grazer kam Schopp bereits zum Einsatz - unter dem aktuellen Trainer der TSG Hoffenheim, Christian Ilzer, sowohl in der österreichischen Bundesliga als auch in der Champions League.
Belastung steigt - Kader wächst: Kommt auch Hollerbach?
Nach Konstantin Schopp könnten bald weitere Transfers folgen. So soll Stürmer Benedikt Hollerbach von Union Berlin ganz oben auf der Wunschliste der Mainzer stehen - sollte sich Jonathan Burkardt tatsächlich in Richtung Eintracht Frankfurt orientieren, keine schlechte Alternative. Besonders im Hinblick auf die zusätzliche Belastung. Bekanntlich haben sich die 05er als Tabellensechster der abgelaufenen Saison für die Confererence League qualifiziert, in der es gegen so illustre Gegner wie AC Florenz, Nottingham Forest oder Rayo Vallecano gehen könnte.