Zufallsbegegnung in Esslingen: Tee ist die Leidenschaft von Einzelhändlerin Margit

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Von Autor/in Corinna Jähn

Margit führt seit 13 Jahren ein Tee-Fachgeschäft im Herzen von Esslingen. In die Tee-Branche ist sie über Umwege gekommen. Sie hat uns erzählt, was sie gerade im Job umtreibt.  

Wir laufen durch Esslingen und entdecken ein altes Gebäude mit einem besonderen Dach. Neugierig betreten wir den Laden und kommen mit Margit ins Gespräch – sie führt das Tee-Fachgeschäft seit 13 Jahren. Sie erzählt uns, es gebe das Gebäude seit 1599 und es sei früher eines der „Handwerkerhäuschen” in Esslingen gewesen. 

 Berufliche Neuorientierung 

„Ich darf hier die Esslinger mit Tee versorgen. Und das ist so wirklich meine Passion. Ich bin schon immer Teetrinkerin gewesen,” erklärt Margit, ihre Augen strahlen dabei.  Sie arbeitet seit insgesamt 26 Jahren in der Tee-Branche. Davor war sie in der Druckvorlagenherstellung tätig. „Man kann diese Geräte heute im Museum beobachten, mit denen ich noch gearbeitet habe. Das ist alles digitalisiert”, meint sie lachend. 

Wirtschaftliche Situation im Einzelhandel 

Die 58-Jährige fühlt sich am wohlsten hinter der Theke: „Aber der bürokratische Aufwand, der im Moment von uns Einzelhändler gefordert wird, wird immer höher." Sie ergänzt: „Das ist ein Traum, den ich hier leben darf. Natürlich wird es im Einzelhandel von Jahr zu Jahr nicht leichter: Die Fix-Kosten werden höher. Es bleibt unterm Strich nicht mehr so viel wie früher. Aber ich kämpfe mich da tapfer durch, weil: Das hier mein Leben ist.” Trotzdem findet sie: „Man sollte die kleinen Unternehmen mehr unterstützen und das Innenstadtleben etwas mehr beleben. Ich habe aber Gott sei Dank das Glück, dass meine Tee-Kunden zu mir kommen und mich unterstützen, unseren Laden unterstützen.” 

Margits Geheimkonzept für Erfolg im Job: 

Ihr Rat für andere im Einzelhandel: „Wer Herzblut reinlegt, wird auch erfolgreich. Das hängt wirklich mit der Seele und der Menschlichkeit zusammen, die wir in unserer Zeit eigentlich mehr brauchen. Ich lebe auch immer so ein bisschen das japanische Rezept: In der Mitte bleiben.” Wir bedanken uns bei Margit für ihre Zeit und ihre Offenheit. 

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Selbstständig und weniger als Mindestlohn verdienen? Corinna erzählt von ihrer Arbeit im Café

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46 Jahre im gleichen Job: Hufschmied Hans-Peter

Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“

Perfektes Leben mit (Adoptiv-)Kindern? 

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Das Heimat-Team stellt sich vor

Heimat Team